Im japanischen Essen ist Seetang, also eine Algenform, eine überaus wichtige und facettenreiche Zutat. Algen wachsen in der Regel im Meerwasser und werden häufig nach etwa einem Jahr geerntet. Im Geschmack sind sie oft sehr dezent aber haben ebenso eine nussige oder salzig-würzige Note. Viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine zeichnen diese abwechslungsreiche Zutat aus, die sich damit unverzichtbar für die japanische Küche macht . Der Iodgehalt von Algen ist recht hoch, weshalb der Verzehr nur in Maßen zu empfehlen ist, vor allem für Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion.
Kommen wir nun zu den Feinheiten: Welche Algenart eignet sich für welches Gericht?
Wakame ist eine Braunalgenart, die ursprünglich an den Küsten Ostasiens wuchs und nun auch andernorts verbreitet ist. Sie wird bis zu einem Meter lang. In Japan wird Wakame aufgrund des kräftigen Aromas vor allem als Topping für Miso-Suppen verwendet. Aber auch für einen eigenständigen Salat, garniert mit viel Sesam, eignet sich diese Algenart sehr gut. Häufig erhält man Wakame in Japan gefroren und in Europa in getrockneter Form. Wenn Wakame getrocknet gelagert wurde, weicht man sie in lauwarmem Wasser ein, bevor man sie für die Zubereitung von Speisen gut verwenden kann.
Kombu ist ebenfalls eine Braunalge mit einem noch höheren Iod-Gehalt als Wakame. Sie wächst vor allem in kultivierten Anbau-Regionen im kalten und klaren Wasser. Wilder Kombu wächst vor der Insel Hokkaido und wird bis zu zehn Meter lang. Kombu wird vor allem als Grundzutat für die Herstellung von Suppen auf Dashi-Basis verwendet. Darüber hinaus kommt Kombu in verschiedenen kleinen Snacks in Japan zum Einsatz. Sogar Tee lässt sich aus dieser Algenart herstellen. Getrockneter Kombu wird vor der Verwendung ebenfalls in Wasser eingelegt oder als pulverisiertes Gewürz verwendet.
Nori-Blätter bestehen aus Rot- oder Grünalgen und werden vor allem für Sushi verwendet, um Reis einzurollen. In einem Prozess, der der Papierherstellung ähnelt, werden die frischen Süßwasseralgen zu quadratischen „Blättern“ verarbeitet. Anschließend werden die Nori-Blätter getrocknet oder geröstet. Der Geschmack von Nori ist mild und leicht süßlich. Wenn Nori in Streifen geschnitten oder zerkrümelt werden, lassen sich damit viele Gerichte, wie Udon, Soba oder Salate, garnieren. Nori hat als Algenart übrigens einen relativ geringen Iod-Gehalt. Welche Alge ist denn nun deine Favoritin? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
MYCONBINI-Tipp: In unserer Zutaten-Kategorie findest du alle drei Algenarten.
Kann man nori Blätter als Tee trinken