Für die meisten Menschen klingt Surfen in Japan nicht allzu vertraut und doch: Surfen ist in der Region Chiba und auf den Inseln von Okinawa ein selbstverständlicher Teil der lokalen Kultur sowie des Tourismus. Besonders in der südlichen Inselkette von Okinawa kann man mit dem richtigen Wissen oder einer guten Führung das ganze Jahr über tropische Gewässer, dramatische Taifun-Wellen und massig Riff-Breaks erleben.
Geschichte
Werfen wir aber einen Blick zurück in die Geschichte: Als 1941 der Zweite Weltkrieg im Pazifik ausbrach, war Okinawa der tragische Ort der einzigen Bodenschlacht Japans, bei der ein Viertel der Inselbevölkerung ums Leben kam. In der Nachkriegszeit stand Okinawa 27 Jahre lang unter amerikanischer Verwaltung, bis es am 15. Mai 1972 wieder unter japanische Kontrolle kam.
Obwohl Okinawa seinen Status als japanische Präfektur wiedererlangte, gibt es nach wie vor eine Reihe von US-Militärbasen auf der gesamten Hauptinsel, was auf den Straßen zu einer Mischung aus weißen Amerikanern und dunkelhäutigen Okinawa Locals geführt hat.
Heute
Okinawa legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Tourismus, vor allem auf den japanischen Tourismus und viele andere umliegende Länder. Mit dem ganzjährig warmen Wetter, den atemberaubenden Stränden und der einzigartigen Kultur wird die Insel als Reiseziel immer beliebter.
Surfen
Rund um die Hauptinsel finden sich meist scharfe Korallenriff-Breaks - und wenn es drauf ankommt, sind sie definitiv nichts für Anfänger, aber es gibt trotzdem etliche Ecken, die genau richtig für Anfänger sind.
Durch das konstante tropische Klima können Surfer zudem fast das ganze Jahr über warmes Wasser genießen. Die Hauptinsel Naha ist ein guter Startpunkt, aber ein Ausflug zu einer der vielen schönen umliegenden Inseln in der Umgebung ist definitiv ein unvergessliches Erlebnis.
Heute setzen wir uns mit Danny Melhado, Besitzer der Happy Surfing Okinawa Surfschool und Guesthouse und ehemaliger Top 50 Pro-Surfer, für ein Interview zusammen und gewinnen ein paar lokale Einblicke zum Thema.
Wir selbst hatten das Vergnügen, für ein paar Tage in Dannys Haus zu wohnen und konnten seinen liebenswürdigen Humor, die professionelle Surfanleitung und viele wunderschöne Spots rund um die Insel erleben.
1) Hi Danny, danke, dass du dir Zeit genommen hast. Was hat dich nach Okinawa gebracht und was hält dich eigentlich hier?
"Ich kam vor 12 Jahren nach Okinawa als professioneller Surfer, um eine Geschichte über das Surfen in Okinawa für eines der japanischen Surfmagazine zu schreiben. Wir fanden epische Wellen vor, trafen wunderbare Menschen und hatten köstliches Essen. Zu der Zeit unterrichtete ich Surfen auf Hawaii und dachte, es wäre ein großartiger Ort, um eine kleine Surfschule und ein Gästehaus zu gründen. Ich habe mich entschieden, in der Nähe einiger meiner Lieblingswellen mich niederzulassen sowohl für den eigenen Shortboarding-Fun als auch für großartige Longboard-Wellen für die Surfschule."
2) Was ist dein Lieblingsspot hier in Okinawa und warum? Wie würdest du den allgemeinen Vibe der Einheimischen beschreiben?
"Nun, ich lebe sehr nahe an meinem Lieblingsspot. Aber die Winde, Gezeiten und Swells ändern sich in Okinawa täglich und es gibt Spots überall auf der Insel, also muss man mobil sein und sehr gute lokale Informationen haben, um täglich gute Wellen zu bekommen. Die einheimische Crew war immer wunderbar zu mir und meinen Gästen. Komme einfach mit Respekt hierher, wie an jedem anderen Ort, an dem du zu Besuch bist."
3) Was ist deine Empfehlung für Leute, die ihre ersten Schritte im Surfen machen wollen?
"Wir haben Kurse, in denen wir mit den unterschiedlichsten Gästen arbeiten, die zum ersten Mal surfen, bis hin zu Fortgeschrittenen und sogar Profis, die hierher kommen und die Taifun-Wellen oder Winter-Wellen erwischen wollen. Ich empfehle den Anfängern Longboarding, um sicher zu bleiben und den Spaß bei kleineren, sicheren Bedingungen zu maximieren. Ich garantiere euch, nach ein bis zwei Tagen seid ihr süchtig danach."
4) Kannst du eine lokale Spezialität nennen und wo man sie bekommt?
"Oh Ja! Ich liebe Okinawa Soba und es gibt so viele gute Läden auf der Insel. Aber ich liebe Komaya Soba hier in der Nähe meines Gästehauses. Nach einem ausgiebigem Ritt auf dem Board brauchst du einfach eine heiße Brühe, um wieder zu Kräften zu kommen."
5) Wie sieht ein perfekter Tag in Okinawa aus und wie endet er?
"Manchmal fühlt sich einfach jeder Tag perfekt an. Ich meine, wir sind auf einer wunderschönen Insel und können jeden Tag surfen! Aber der Morgenkaffee, ein Power-Frühstück, ein schneller Check der Gezeiten, Swell- und Windvorhersage, entweder ein Tubing auf meinem Shortboard oder eine Session mit Kunden in den tollsten Longboard-Wellen, den Tag mit Yakiniku oder Pizza aus dem Steinofen in unserem Gästehaus beenden, die wir manchmal machen, und ein paar eiskalte Biere, während wir die Fotos des Tages checken, die in unserem täglichen Wellenbericht auf unserer Website happysurfingokinawa.com landen.
Ich hoffe, das gibt euch einen kleinen Einblick zu Okinawa und wir freuen uns darauf, euch hier zu begrüßen und mit euch zu surfen! Happy Surfing!"
Vielen Dank, Danny - Happy Surfing!
Checkt hier mehr zu Happy Surfing Okinawa:
Website: happysurfingokinawa.com
Instagram: instagram.com/happysurfingokinawa